Neurologie

In der Neurologie werden Erkrankungen des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), der peripheren Nerven und der Muskeln untersucht und behandelt. Als Ursachen kommen u.a. Unfälle, Infektionen, Erbfaktoren, Neubildungen und altersbedingte Auslöser in Betracht.

Es bedarf daher zunächst einer sorgfältigen Diagnostik und Beurteilung der Symptome, bevor eine Diagnose gestellt und ein Therapieplan aufgestellt wird. Mit moderner Ausstattung und langjähriger Erfahrung bieten wir Ihnen die besten Voraussetzungen für eine kompetente und umfassende Behandlung.

Schlaganfall

Ein Schlaganfall entsteht durch den Verschluss oder den Riss eines hirnversorgenden Blutgefäßes, oft auf der Grundlage einer Gefäßverkalkung. Anzeichen des Schlaganfalls können dann u.a. eine plötzlich aufgetretene Lähmung, Sprachstörung oder Gefühlsstörung sein.

Risikofaktoren für eine Gefäßverkalkung wiederum sind z.B. ein hoher Blutdruck, Rauchen und erhöhte Blutfettwerte. Es ist deshalb sehr wichtig, bei bestehenden Risikofaktoren, den Status und die Durchgängigkeit der hirnversorgenden Gefäße regelmäßig mit einem zuverlässigen Ultraschallverfahren zu überprüfen.

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Kopfschmerzen

Etwa 60% der Bevölkerung leiden unter zeitweiligen Kopfschmerzen, 10-12% unter Migräne und etwa 5 Millionen Menschen in Deutschland haben einen chronischen Kopfschmerz (mehr als 10 Tage im Monat). Dennoch haben mehr als die Hälfte aller Menschen mit Kopfschmerzen mit ihren Beschwerden noch nie einen Arzt aufgesucht.

Da viele Kopfschmerzformen bei fundierter Diagnosestellung aber auch gut behandelbar sind, sollte zumindest jeder wiederkehrende oder chronische Kopfschmerz einmal fachärztlich untersucht werden. Zu den häufigen Kopfschmerzformen gehören die Migräne mit oder ohne Aura, der Cluster-Kopfschmerz, der Spannungskopfschmerz und die Trigeminus-Neuralgie.

Weitere Informationen (externer Link): Migräne

Epilepsie

Ein Anfallsleiden kann viele verschiedene Ursachen haben. Einige Anfallsformen treten bereits im Kindesalter auf und haben z.T. erbliche Ursachen, andere Anfallsformen entwickeln sich erst im Jugend- oder Erwachsenenalter, z.B. nach einer unfallbedingten Gehirnverletzung.

Da einige Anfallsformen maßgebliche Auswirkungen auf die individuelle Lebensführung haben (z.B. Autofahren, und Berufswahl) ist hier eine differenzierte Diagnostik und Therapie und eine umfassende Beratung der Betroffenen besonders wichtig.

Weitere Informationen (externer Link): Epilepsie

Morbus Parkinson

Die Parkinson Erkrankung kann sich durch eine allgemeine Bewegungsverlangsamung, ein kleinschrittiges Gangbild, eine verminderte Mimik und ein Zittern der Hände äußern, aber auch eine verlangsamte und undeutliche Sprechweise und Schlafstörungen können zum Krankheitsbild gehören.

In der Regel beginnt die Erkrankung nach dem 70. Lebensjahr, ein früheres Auftreten ist im Einzelfall möglich. Inzwischen gibt es ein breites Spektrum medikamentöser und interventioneller Therapieverfahren, die die Symptome deutlich reduzieren und den Krankheitsverlauf verlangsamen können.

Weitere Informationen (externer Link):  Morbus Parkinson

Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose ist eine immunvermittelte entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Die Entzündungsherde in Gehirn und Rückenmark können die Leitungsbahnen der Sensibilität und der Motorik betreffen und so zu Lähmungserscheinungen, Gefühlsstörungen und anderen Ausfällen führen.

Die medikamentöse Basistherapie ermöglicht heute eine deutliche Verlangsamung des Krankheitsverlauf und eine Reduktion von Krankheitsschüben. Treten dennoch Krankheitsschübe auf, so werden diese mit einer zusätzlichen Zwischenmedikation behandelt, die die Schwere und Dauer der Schübe deutlich reduzieren kann.

Differenzierte Kenntnisse über die Krankheitszusammenhänge und ihren individuellen Verlauf und zunehmende therapeutische Optionen ermöglichen den betroffenen Patienten heute trotz möglicher Einschränkungen einen selbstbestimmte Lebensführung im Alltag.

Weitere Informationen (externer Link):  Multiple Sklerose

Gedächtnisstörungen

In Deutschland sind derzeit ca. 1,8 Millionen Menschen von einer Demenzerkrankung betroffen, am häufigsten von einem Morbus Alzheimer. Hauptrisikofaktor ist dabei ein höheres Lebensalter, auch wenn eine Alzheimer-Erkrankung in seltenen Fällen auch vor dem 65. Lebensjahr auftreten kann.

Es gibt jedoch auch noch zahlreiche andere Demenzformen, von denen einige Formen auch ursächlich behandelbar sind. Außerdem handelt es sich auch nicht bei jeder Gedächtnisstörung um eine Demenzerkrankung, deshalb ist es besonders wichtig, Gedächtnisstörungen frühzeitig und fachgerecht untersuchen zu lassen.

Die Diagnosestellung besteht neben einer ausführlichen Erhebung der Krankheitsgeschichte unter Einbeziehung der Angehörigen aus Blutuntersuchungen, einer Computertomografie oder Kernspintomografie des Kopfes sowie verschiedenen Testverfahren. In besonderen Fällen kann auch eine Untersuchung des Nervenwassers sinnvoll sein. Liegen alle Untersuchungsergebnisse vor, so besprechen wir diese ausführlich mit Ihnen und erstellen gemeinsam einen Therapie- und Versorgungsplan. Auch Fragen zu mobilen Diensten, Haushaltshilfen oder einer Heimunterbringung sowie rechtliche Fragen werden erörtert.

Weitere Informationen (externer Link): Demenzerkrankungen

Schwindel

Schwindel und Gleichgewichtsstörungen gehören neben Kopf- und Rückenschmerzen zu den häufigsten Beschwerden, die Patienten zum Arzt führen. In der Hausarztpraxis klagt ungefähr jeder sechste Patient über Schwindel. Während bei den jungen Erwachsenen nur knapp 2% betroffen sind, steigt der Anteil bei den über 65-Jährigen auf mehr als 30%.

Schwindel kann sich auf vielfältige Weise äußern. Während einige Betroffene das Gefühl haben, sie würden Karussell fahren, wird anderen auf der Rolltreppe schwindelig. Wieder andere klagen darüber, dass alles um sie herum schwankt.

Bei Schwindel handelt es sich um keine eigenständige Krankheit, sondern um ein Leitsymptom verschiedener Erkrankungen. Hinter Schwindelgefühlen können sich Ohren-Erkrankungen, neurologische Störungen, Herz-Kreislauf-Leiden, aber auch psychische Ursachen wie eine Angststörung verbergen. Plötzlich einsetzende oder anhaltende Schwindelanfälle sollten von einem Facharzt abgeklärt werden. Die Therapie der Schwindelsymptome richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache.

Weitere Informationen (externer Link): Schwindel

Nervenschäden

Durch Unfälle, Entzündungen, Druck oder Dauerbelastung kann es zu Schädigungen der peripheren Nerven kommen. Besonders die Nerven im Bereich des Unterarmes (z.B. beim "Tennisarm") und des Unterschenkels sind davon häufig betroffen. Ist das gesamte periphere Nervensystem von der Schädigung betroffen, so spricht man von einer Polyneuropathie.

Hier braucht es eine differenzierte, oftmals auch geräteunterstützte Diagnostik, um die richtige Therapieentscheidung zu treffen. Ist ein operativer Eingriff notwendig, so planen wir diesen gemeinsam mit erfahrenen Orthopäden, Hand- oder Neurochirurgen.

Weitere Informationen (externer Link): Polyneuropathie

Borreliose

Die von Zecken auf den Menschen übertragenen Erkrankungen sind auch in Mitteleuropa weiter auf dem Vormarsch. Die Borreliose kann auch das menschliche Nervensystem betreffen und neben allgemeinen grippalen Symptomen auch spezifische Nervenausfallerscheinungen verursachen.

Glücklicherweise ist die medikamentöse Therapie inzwischen sehr wirksam, von zentraler Bedeutung ist aber eine frühzeitige und differenzierte Diagnostik der Erkrankung.

Weitere Informationen (externer Link): Borreliose

Muskelerkrankungen

Die meisten Muskelerkrankungen treten als erblich bedingte Erkrankungen bereits in der Kindheit oder im Jugendalter in Erscheinung. Seltener ist das spontane oder durch Stoffwechselprozesse verursachte Auftreten im Erwachsenenalter.

Für alle Formen von Muskelerkrankungen ist es aber entscheidend, eine differenzierte Diagnose zu stellen und den Krankheitsverlauf engmaschig zu begleiten um eine frühzeitige und passende therapeutische Unterstützung zu gewährleisten.

Weitere Informationen (externer Link):  Muskelerkrankungen